Fast immer taucht zu Beginn einer Bewerbungsberatung die Frage nach dem persönlichen Nutzen für den potenziellen Arbeitgeber und die dafür notwendigen Kompetenzen auf. Was kennzeichnet aber eine Kompetenz? Hier greife ich auf ein vereinfachendes Beispiel zurück.
Ich frage meine Klienten folgendes. Empfinden Sie ihren Bäcker, bei dem Sie täglich ihre Semmeln und Brot kaufen würden, als kompetent? “Ja natürlich”. Und halten Sie auch Investmentbanker für kompetent? … eigentlich nicht! Warum? Schweigen.
Worin besteht denn nun der Unterschied zwischen den beiden “Dienstleistern”?. Beide haben doch in ihrem Fachgebiet unzweifelhaft eine entsprechend lange und qualifizierende Ausbildung durchlaufen und sind jahrelang in der Praxis tätig. Und würden wir den Bäcker nicht als kompetent empfinden (und seine Produkte nicht schmecken), dann würden wir doch bei ihm auch nichts mehr kaufen.
Der Unterschied besteht im fehlenden Erfolg der Investmentbanker. Die Finanzkrise 2008 und die aktuelle Situation um den Euro zeigen dies leider überdeutlich.
Wir nehmen also Menschen dann als kompetent wahr, wenn sie neben der Erfahrung, bestehend aus Qualifikation und praktische Fertigkeiten über eine bestimmte Zeit, auch den entsprechenden Erfolg nachweisen können. Kurz mathematisch beschrieben: K = f [Q,P)t, E].
Denken Sie also daran, wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen erstellen. Beschreiben Sie nicht nur über welche Qualifikation und Fertigkeiten Sie verfügen, sondern untermauern Sie diese auch mit den entsprechenden Erfolgen.