Fangen Sie endlich an, denn die Digitalisierung Ihrer Arbeit hat längst begonnen

Prognosen sind schwierig

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Vermutlich von Mark Twain, Winston Churchill, Niels Bohr – oder Karl Valentin, mein persönlicher Favorit

Auch wenn Prognosen schwierig sind, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, fangen Sie endlich an sich fortzubilden, denn die Digitalisierung verändert bereits spürbar Ihren Arbeitsplatz!

Auch wenn die einen sagen, es fallen kaum Arbeitsplätze weg, es würde nur zu Verschiebungen in der persönlichen Qualifikation und den Branchen kommen, prognostizieren die anderen daraus gleich einen Verlust von rund 3, 4 Mill. Jobs. Betroffen sind Sie in jedem Fall!

Aber zu den Fakten. Wenn ich heute die Arbeitsmarktprognose für 2030 (PDF) des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aufgreife, dann weil zwar das Wort Arbeitsmarkt im Koalitionsvertrag vom 07.02.2018 sehr häufig vorkommt, die beschrieben Veränderungen aber nicht aufgreift, sondern sich nur im Operativen erschöpft. So ist jede/r Arbeitnehmer/in gefragt, sich selbst auf diese Veränderungen durch entsprechende Fortbildung vorzubereiten.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt

Was habe “ich” mit der Digitalisierung zu tun, “ich” habe doch mal einen guten Beruf erlernt? Aber ist dieses Wissen noch aktuell? Denn die Arbeitswelt verändert sich rasend schnell. Konnten Sie 2006 die Fussball-WM am Handy verfolgen? Nein, denn das erste vernünftige Smartphone kam erst ein Jahr später auf den Markt – und eine deutsche Firma wie Siemens produziert solche Geräte schon lange nicht mehr.

Amazon, erst 1998 im Online-Buchhandel gestartet, veränderte mit seinem Konzept dramatisch unser Kaufverhalten. Heute wickeln wir Deutsche schon über 1/3 unsere Bestellungen über viele Händler mit wenigen Beschäftigten online ab, zu Lasten der örtlichen Geschäfte, die mangels Käufer schließen.

2006 konnte wir zum letzten Mal den Brockhaus gedruckt kaufen, die Google Suche und Wikipedia haben unser Verhalten stark verändert. Gedruckte Bücher und Zeitschriften verlieren kontinuierliche Marktanteile, verbunden mit dem Verlust entsprechender Arbeitsplätze.

Qualifikation wird notwendig

Wenn die Digitalisierung, verbunden mit der Robotik, weiter voranschreitet, dann wird jeder Arbeitnehmer in den nächsten gut 20 Jahren eine dramatische Veränderung der Arbeitsinhalte und der Arbeitsmethodik und damit der notwendigen Qualifikation für seinen Arbeitsplatz erleben. Dies zeigt die nachstehende Grafik.Grafik Veränderung der schulischen Qualifikation bis 2030

Zwar wird sich die Gesamtzahl der Arbeitsplätze tatsächlich nur unwesentlich reduzieren, aber innerhalb der Qualifikationsebenen findet ein starke Verschiebung statt.

Besonders treffen wird der Verlust mit rund 3,14 Millionen (!) Arbeitsplätzen, das ist fast die Hälfte dieser Beschäftigten, die, die keinen Schul- und Berufsabschluß haben. Sollten Sie betroffen sein, dass holen Sie unbedingt einen qualifizierten Abschluss nach. Kursnet, das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung der Arbeitsagentur bietet Ihnen eine erste Hilfe, genauso wie Ihre örtliche VHS oder IHK.

Aber auch die “Qualifizierten” müssen prüfen, ob Sie von den Verschiebungen auf dem Arbeitsmarkt betroffen sind, wie die beiden nachstehenden Grafiken zeigen. Denn fortbilden werden sich alle müssen!

Die Gewinner und Verlierer

Vor allem die Dienstleistungsbreufe wie im Gesundheits- und Pflegebereich oder im Unterrichtswesen werden die Gewinner der Jobverschiebungen sein.:Grafik Gewinnerbranchen Arbeitsplätze bis 2030

Die Verliererbranchen sind:Verliererbranchen Arbeitsplätze bis 2030

Fortbildung lohnt sich

Beide Grafiken zeigen für fast alle Branchen Arbeitsplatzverschiebungen auf. Persönlich werden Sie diese aber nur “überleben”, wenn Sie sich entsprechend fortbilden. Eine erste Übersicht für Fortbildungsmöglichkeiten finden Sie auf meiner Karriereseite im Abschnitt 5 und natürlich auf den Seiten Ihrer örtlichen VHS oder IHK.

Natürlich gibt es Fort- und Weiterbildung nicht umsonst. Zu den Finanzierungsmöglichkeiten habe ich vor Kurzem hier einen Blogbeitrag Studium & Fortbildung finanzieren 2018 mit den entsprechenden Tipps geschrieben.

Ihr Anspruch auf Bildungsurlaub

Und natürlich sollten Sie auch Ihren Arbeitgeber nach Fort- oder Weiterbildungsmöglichkeiten ansprechen. Denn in vielen Bundesländern haben Sie auch einen Anspruch auf Bildungsurlaub, wie Sie der Übersicht des Deutschen Bildungsserversentnehmen können.

Die Vertiefung: Unsere Gesellschaft 5.0

Wer einen vetiefenden Einblick in die Anforderungen an unsere Gesellschaft und damit auch an sich selbst lesen will, dem sei die Studie von Capgenimi & Prognos angeraten. “Gesellschaft 5.0, Implikationen der Digitalisierung für ausgewählte Lebensfelder” empfohlen.

Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Bewältigung Ihrer persönlichen Zukunft.

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