Falle E-Mail Bewerbung

Bewerbungsform 2012[Update 02.05.2012]
Innerhalb der letzen beiden Jahre hat das gewünschte Erhalten von Bewerbungsunterlagen per E-Mail oder Webformular mit von 27% auf jetzt 41 % sehr stark an Boden gewonnen. Dies hat der Branchenverband BITKOM in einer erneuten Befragung von 1.500 Unternehmen ermittelt.

Jetzt erwarten also bereits 41 % der Firmen Ihre Unterlagen elektronisch und die klassische Bewerbungsmappe mit 40 % hat an Boden verloren. Sie sollten sich trotzdem vor dem Absenden Ihrer Unterlagen vorsichtshalber telefonisch erkundigen.

Auch wenn diese elektronische Form schon seit Jahren verwendet werden kann und in vielen Bewerbungs-beratern eigentlich besprochen sein sollte , erhalte ich immer E-Mail’s von Bewerbern, die gleich in mehrere Fallen getappt sind. Denn vielen Bewerbern scheint es nicht bewusst zu sein, dass auch eine E-Mail-Bewerbung “ein” Brief ist.

Was meine ich damit? Schon das nachstehende Bild zeigt dies überdeutlich und diese “Gedankenlosigkeit” ist leider keine Seltenheit. So sollten Sie sich bitte nicht per E-Mail bewerben.

Sieben Dateianhänge, drei verschiedene Dateiformate und eines davon noch potenziell mit Makroviren behaftbar. Glauben Sie so schon zu punkten, wenn das alles einzeln angeklickt werden muss und Sie den Empfänger als SekretärIn missbrauchen? Den Rekord bei mir hält übrigens ein kaufmännischer (!) Angestellter, der sich 2005 auf eine Personalsuche für einen Kunden mit 15 Dateianlagen bewarb.

Auch die Ansprache in dem obigen Beispiel ist übrigens suboptimal, denn dort reicht, wie in einem Brief ja auch, einfach der Nachname.

Ihre Bewerbungsunterlagen, also das Anschreiben, der Lebenslauf, das Kompetenzprofil (siehe hier) und Kopien der Arbeitszeugnisse und Qualifikationsnachweise gehören in ein PDF.  Alle Office-Pakete bieten hierzu eine entsprechende Möglichkeit. Der Datei sollten Sie bei dieser Gelegenheit auch einen aussagekräftigen Namen wie “Ihr_Name_Position_bei.pdf” geben. Größer als 5 MB sollte dieser Dateianhang übrigens nicht sein, sonst gibt es bei manchen Providern oder Empfängern ein technisches Problem.

In das Betrefffeld kommt der Bezug und im Textfeld der E-Mail reicht dann ein freundlicher Hinweis auf die Anlage.

Auch bei Ihrer eigenen E-Mailadresse sollten Sie Ihre Professionalität und Ernsthaftigkeit zeigen. Legen Sie sich eine mit Ihrem vollständigen Vor- und Nachnamen zu. Oder wollen Sie in der Antwort mit “Sehr geehrte/r 12345@xyz.net” angesprochen werden.

Eine letzte Falle ist die Internetnutzung selbst. Wenn Sie eine E-Mail-Adresse von einem der vielen Freemailern einsetzen, dann sollten Sie das Senden über Ihren Browser lieber unterlassen. Einige dieser “Webmail”-Dienste hängen nämlich Werbung an Ihre E-Mail an und wollen Sie Ihre Bewerbung wirklich damit schmücken? Setzen Sie besser ein eigenes Programm wie Outlook oder das kostenlose Thunderbird ein.

Ich persönlich werfe übrigens solche “Briefkastenwerbung” in der Regel gleich in den Papierkorb.

2 Gedanken zu „Falle E-Mail Bewerbung

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